Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

billbrooker_2015_02

wo die Schäden zu groß waren, habe man neu gebaut, aber im gleichen Material und in einem feinen Fassadenrhythmus. Anschließend stellte Lange noch das Kontor­ hausviertel mit Meßberghof, Chilehaus, Sprin­ kenhof und Mohlenhof, dem Montanhof, dem Haus Miramar und dem Gebäude der Landher­ renschaft mit Polizeiwache vor. Dieses Gebiet, das, lediglich durch den Zollkanal getrennt, ­direkt gegenüber der Speicherstadt liegt, wurde nach dem Ersten Weltkrieg mit großen Büro­ häusern bebaut, die alle Klinkerfassaden auf­ weisen, wie das berühmte Chilehaus von Fritz Höger (1922-24). Ursächlich für den Bau des Kontorhausviertels war die letzte Choleraepidemie in Zentraleuro­ pa, die 1.892 HamburgerInnen das Leben kos­ tete. Hamburg hatte damals als eine der letzten Großstädte Europas noch keine Versorgung mit sauberem Trinkwasser. Lange betonte zum Schluss auch noch einmal, dass alle betroffenen Eigentümer der Immobili­ en den Nominierungsantrag für das Welterbe unterstützt hätten und sich gerne der Verant­ wortung stellten, die der Besitz so hochrangi­ ger Baudenkmäler bedeute. 2.15 | S. 5 Weltkulturerbe Speicherstadt Ein Symbol für den Aufschwung Hamburgs zum Welthafen Von und nach Hamburg/Bremen: regelmäßiger Lkw-Liniendienst für Stückgut, Teil- und Komplettladungen nach Von und nach Hamburg/Bremen: regelmäßiger Lkw-Liniendienst für Stückgut, Teil- und Komplettladungen nach Von und nach Hamburg/Bremen: regelmäßiger Lkw-Liniendienst für Stückgut, Teil- und Komplettladungen nach 28217 Bremen · Hansator 5 · Tel. 04 21/3 87 88-0 · Fax 04 21/38 40 44 e-Mail: apex@apexhb.de Internet: www.apexsped.de 28217 Bremen · Hansator 5 · Tel. 04 21/3 87 88-0 · Fax 04 21/38 40 44 e-Mail: apex@apexhb.de Internet: www.apexsped.de 28217 Bremen · Hansator 5 · Tel. 04 21/3 87 88-0 · Fax 04 21/38 40 44 e-Mail: apex@apexhb.de Internet: www.apexsped.de 22113 Hamburg · Pinkertweg 20 · Tel. 040/733 400-0 · Fax 040/733 400-50 e-Mail: apex@apexsped.de Internet: www.apexsped.de 22113 Hamburg · Pinkertweg 20 · Tel. 040/733 400-0 · Fax 040/733 400-50 e-Mail: apex@apexsped.de Internet: www.apexsped.de 22113 Hamburg · Pinkertweg 20 · Tel. 040/733 400-0 · Fax 040/733 400-50 e-Mail: apex@apexsped.de Internet: www.apexsped.de täglicher Verkehr mit Komplett- und Teilladungen. Kurzfristige Gestellung von Sonderfahrzeugen für Schiffs- und Termingüter in ganz Europa täglicher Verkehr mit Komplett- und Teilladungen. Kurzfristige Gestellung von Sonderfahrzeugen für Schiffs- und Termingüter in ganz Europa täglicher Verkehr mit Komplett- und Teilladungen. Kurzfristige Gestellung von Sonderfahrzeugen für Schiffs- und Termingüter in ganz Europa F · B · NL · DK · S · N · I · E F · B · NL · DK · S · N · I · E F · B · NL · DK · S · N · I · E Billbrook,10. August. Es hätte keinen geeigne­ teren Hintergrund geben können:Vor einer über die ganze Frontseite hinweg gehenden Fotota­ pete mit einer Ansicht auf die Speicherstadt sprach beim 71.Treffen des Billbrookkreises Dr. Ralf Lange über die Aufnahme dieses Hambur­ ger Wahrzeichens und des Kontorhausviertels in den Katalog des Weltkulturerbes. Im Februar 2014 hatte die Bundesrepublik Deutschland den Hamburger Nominierungsan­ trag„Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus“offiziell beim UNESCO Welterbezen­ trum in Paris eingereicht.Am 5. Juli dieses Jah­ res nahm die Welterbekommisssion bei ihrer Sitzung in Bonn diesen Antrag an. Das Haupt­ argument war, dass die beiden sich komplemen­ tär ergänzenden Viertel – auf der einen Seite des Zollkanals konzentrierten sich die Lagerhäu­ ser für die Importgüter, auf der anderen Seite die Kontore der Importfirmen – auf architekto­ nisch und städtebaulich überragende Weise den damaligen Aufschwung Hamburgs zum Welt­ hafen und Welthandelszentrum dokumentieren. Er wurde im19.Jahrhundert durch die Indus­ tria­lisierung ausgelöst, was dieser Entwicklung zugleich einen universellen Charakter verleiht. Dr. Ralf Lange, Kunsthistoriker und als wissen­ schaftlicher Mitarbeiter des Speicherstadtmu­ seums auch für dessen Öffentlichkeitsarbeit zuständig, hatte die Bewerbung dieses städte­ baulich und kulturhistorisch so bemerkenswer­ ten Ensembles von Anfang an mitbetreut. In seinem Vortrag ging er zunächst auf die Ge­ schichte der Speicherstadt ein. Das Deutsche Reich trug die Hälfte der Baukosten Erbaut wurde die Speicherstadt von 1885 bis 1927 in drei Bauabschnitten. Die Planungen begannen 1881, als die Freie und Hansestadt nicht ganz freiwillig den Zollanschlussvertrag schloss, um ins Zollgebiet des Deutschen Rei­ ches eingegliedert zu werden. Bismarck verlieh der Hansestadt als Kompensation das Recht, einen Freihafen einzurichten, in dem die Import­ güter weiterhin zollfrei umgeschlagen und ge­ lagert werden durften. Kein schlechter Deal, Links: Bevor die Speicher­ stadt gebaut werden ­konnte mussten 18.400 Menschen weichen Rechts: Die Träger wurden just in time von den Zulie­ ferern angeliefert „Speicherstadt und Kontorhaus­ viertel, Hamburgs potentielles Welterbe“, Referent Dr. Ralf Lange, Speicherstadtmuseum denn das Reich übernahm 40 Millionen Mark der auf 80 Millionen Mark geschätzten Kosten für die neuen Hafenanlagen. Diese umfassten auch den Bau der Speicherstadt, weil ja nun sämtliche Lager für den Außenhandel in den Freihafen verlagert werden mussten. Die Zoll­ verwaltung für den Freihafen wurde Hamburg unterstellt.Am15.Oktober 1888 wurde der Zoll­ anschluss vollzogen. Zwei Wochen später reiste Kaiser Wilhelm II. nach Hamburg, um dieses Ereignis mit einem Festakt an der Brooksbrücke in der Speicherstadt gebührend zu würdigen. Für die Hanse typische Backsteingotik Ralf Lange: „Es ist dem leitenden Ingenieur der Baudeputation Franz Andreas Meyer (1837- 1901) zu verdanken, dass die Speicherstadt ihre heutige Gestalt gewonnen hat.“ Der Ober­ ingenieur, der bis kurz vor seinem Tod die Bau­ geschicke Hamburgs maßgeblich mitgestaltete, hatte in Hannover studiert, wo man die für die Hanse so typische Backsteingotik liebte. Meyer sorgte wohl auch dafür, dass der junge Archi­ tekt Georg Thielen, der am gleichen Lehrstuhl wie er studiert hatte, den Auftrag erhielt, fast alle Speicher im ersten Bauabschnitt zu entwer­ fen. Meyer gab ihm die gestalterischen Leitlini­ en vor und begutachtete persönlich alle Pläne. Die Speicherstadt wurde, wie gesagt, in drei Ab­ schnitten errichtet. Doch bevor mit dem Neubau begonnen werden konnte, musste die Fläche vorbereitet werden, denn für die neuen Lager­ häuser sollte die Bebauung der Brookinseln im Süden der Altstadt komplett abgerissen wer­ den, was in diesem Fall bedeutete, dass rund 18.400 Menschen in kürzester Zeit ihre Häuser verlassen mussten, in denen sie unter meist er­ bärmlichen Bedingungen lebten. Lange: „Ar­ beiterfamilien mit fünf oder sechs Kindern be­ wohnten ein 40 m2 Loch. Die Toiletten waren auf dem Hof”. Der Senat fackelte nicht lange. Umzugshilfen oder Ersatzwohnungen gab es keine. Lange: „Man überließ diese Menschen einfach dem Wohnungsmarkt.”Eine neue Bleibe fanden die meisten in Hammerbrook und Ro­ thenburgsort, teilweise auch in Eimsbüttel und Barmbek in eilig errichteten Mietshäusern, aller­ dings fern von ihrem Arbeitsplatz. Außergewöhnliche Logistikleistung Die Errichtung des ersten Bauabschnittes war auch nach heutigen Maßstäben eine ganz au­ ßergewöhnliche Ingenieurs- und Logistikleis­ tung. 250.000 km Gebäudefläche wurden in nur drei Jahren fertiggestellt.Alle Gebäude wurden auf Holzpfählen gegründet. Die Eisen­ träger kamen „just in time”aus dem Rheinland. Zulieferer, die sich nicht exakt an die Lieferter­ mine hielten, mussten mit strengen Konventio­ nalstrafen rechnen. Zum ersten Bauabschnitt gehörte übrigens auch das Kesselhaus, das die Dampfenergie für den Antrieb der elektrischen Generatoren und der Pumpen lieferte, die in der benachbarten Maschinenzentralstation stan­ den. Die Speicher verfügten nämlich bereits 1888 über elektrisches Licht, und die Winden wurden hydraulisch, d.h. mit Wasserdruck be­ trieben. In den Jahren 1891-1896 und 1899-1912 wurden von den Architekten Hanssen & Meewein und Gustav Schrader die nächsten beiden Bauab­ schnitte realisiert, wobei sie sich an das ur­ sprüngliche gestalterische Konzept hielten. Nur im Innern gab es eine Veränderung, nämlich die „wunderbaren Zimmermannkonstruktionen“, so der Kunsthistoriker Lange. Diese habe man der Tatsache zu verdanken, dass aus Brand­ schutzgründen nun mit Holz statt Eisen gebaut wurde. Es war auch noch ein vierter Bauab­ schnitt geplant, der aber dem Ersten Weltkrieg und den wirtschaftlichen Krisen der Weimarer Republik zum Opfer fiel. Notgedrungen das Richtige gemacht Im Zweiten Weltkrieg wurde die Speicherstadt zu über 50 % zerstört. Dass sie in diesem Jahr dennoch als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde, sei, so Lange, der Tatsache zu verdan­ ken, dass man nach dem Krieg aus der Not eine Tugend gemacht und die Ruinen wieder­ aufgebaut statt abgerissen habe. Obwohl die Gebäude damals nicht unter Denkmalschutz standen, wurden sie unter der Leitung des Ar­ chitekten Werner Kallmorgen liebevoll aus dem gleichen Baumaterial rekonstruiert. Nur dort, .............................................................. .............................................................. .............................................................. .............................................................. .............................................................. .............................................................. .............................................................. .............................................................. 28217 Bremen · Hansator 5 · Tel. 0421/38788-0 · Fax 0421/384044 28217 Bremen · Hansator 5 · Tel. 0421/38788-0 · Fax 0421/384044 28217 Bremen · Hansator 5 · Tel. 0421/38788-0 · Fax 0421/384044 22113 Hamburg · Pinkertweg 20 · Tel. 040/733400-0 · Fax 040/733400-50 22113 Hamburg · Pinkertweg 20 · Tel. 040/733400-0 · Fax 040/733400-50 22113 Hamburg · Pinkertweg 20 · Tel. 040/733400-0 · Fax 040/733400-50

Seitenübersicht