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Rückblick

115. Billbrookkreis-Treffen

am Montag, 15. April 2024 von 12 bis 14 Uhr
im Hotel Böttcherhof

Gastredner: Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Manager, Wissenschaftler und Buchautor
Thema: Die große Energiekrise und wie wir sie bewältigen können

Der Erste Vorsitzende des Billbrookkreises, Bernhard Jurasch, begrüßte die zahlreichen Besucher des 115. Billbrookkreis-Treffens im Hotel Böttcherhof herzlich, darunter auch die Ehrengäste, den Politiker und Buchautoren Prof. Dr. Fritz Vahrenholt und die Präsidentin der Deutsch-Japanischen Gesellschaft, Eiko Hashimaru-Shigemitsu.

Nach der traditionellen Vorstellungsrunde der Gäste sprach der Ehrengast und Redner Prof. Fritz Vahrenholt. Der ehemaliger Umweltsenator der Hansestadt Hamburg und Buchautor der Titel „Die große Energiekrise“ und „Unerwünschte Wahrheiten“, hatte für dieses Treffen das Thema „Die große Energiekrise und wie wir sie bewältigen können“ in den Fokus genommen. Er sprach von Luftschlössern, die gebaut werden würden, und die Uneinigkeit, die politisch einherginge, der Angst, die beim Verbraucher geschürt werde, und die wenigen realistischen Lösungsansätze, die aktuell erkennbar seien.

Bis zum Jahr 2030 über 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien gewinnen zu können, sei praktisch unmöglich und nicht finanzierbar, so die Prognose des Experten, der selbst einmal ein Unternehmen für Windkraft geleitet hat, und deshalb betont: „Ich weiß wovon ich spreche“.

Weltweit sei der Energieverbrauch in den vergangenen hundert Jahren dramatisch gestiegen. Neben der Energieerzeugung aus Kohle, Öl und Gas sei es bisher dabei nur ein geringer Anteil, der aus erneuerbaren Energien gewonnen werde. Die komplette Umstellung auf die Energiegewinnung aus Solar- und Windenergie hält Prof. Vahrenholt nicht nur für extrem teuer, er stellte auch zur Diskussion, ob es durch fehlenden Wind in Teilen Deutschlands beispielsweise auch zu Versorgungslücken kommen könne.

Prof. Vahrenholt belegte anhand von diversen Grafiken, dass jede dritte Tonne CO2 aus China komme (31,7 Prozent), ein großer Anteil aus den USA (13,1 Prozent) und ein nur sehr geringer Prozentsatz aus Deutschland. Deutschland habe die erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren gut ausgebaut, habe eine optimale Kreislaufwirtschaft und „macht noch aus dem letzten Dreck etwas“, so Vahrenholt provokant.

Das Fazit des Experten und sein dringender Appell: „Wir müssen dafür kämpfen, dass die Unternehmen mit ihrer Produktion in Deutschland bleiben“. Die CO2-Emission werde mit jedem Unternehmen, das nach China abwandert, verdreifacht. Zudem würden dadurch natürlich Arbeitsplätze und Wohlstand verloren gehen.

Auf die Frage, ob eine Klimakatastrophe droht, meint Prof. Fritz Vahrenholt, dass es sich um „Angstmache“ handeln würde und immer nur von dem Worst-Case-Szenario mit einer Erderwärmung von 5 Grad gesprochen werde. Mit den schlimmsten Szenarien werde Politik gemacht. Es werde immer davon gesprochen, „dass die Welt untergehe“. Das sei ein völlig irreales Szenario und halte den Blick von den wirklichen Maßstäben fern. Vahrenholt vermisse in der Politik zurzeit die Sachlichkeit, die neben der Ideologie untergehe.

Nach dem ausgesprochen interessanten Vortrag von Prof. Dr. Vahrenholt, der hier abrufbar ist, wurde das Mittagsmenü serviert, das die Besucher immer wieder extrem loben.

Bei einer Fragenrunde zum Vortrag gab es einige Nachfragen zu Details der Präsentation, im Anschluss konnten die Gäste ein handsigniertes Buch erwerben. Die Exemplare waren in wenigen Minuten vergriffen.

Bernhard Jurasch dankte den Teilnehmern für ihren Besuch und kündigte das kommende Treffen am 24. Juni von 12 bis 14 Uhr an.

Zu den Treffen des Billbrookkreises sind alle eingeladen, die im Industriegebiet ansässig sind oder sich für die Themen rund um das Gebiet interessieren. Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen. Die regelmäßigen Treffen sind eine optimale Gelegenheit, sich zu Themen rund um das Industriegebiet auszutauschen und mit anderen Unternehmern ins Gespräch zu kommen und sich gleich vor Ort zu vernetzen.

Fotos: Mirko Hannemann

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