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Rückblick

112. Billbrookkreis-Treffen

am Montag, 9. Oktober 2023 von 12 bis 14 Uhr
im Hotel Böttcherhof

Gastrednerin: Karen Pein, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg
Thema: Stadtentwicklung und Industrie, wie gehts an Elbe und Bille aufwärts

 

Zum 112. Treffen des Billbrookkreises am 9. Oktober 2023 im Hotel Böttcherhof begrüßte der Erste Vorsitzende Bernhard Jurasch die große Anzahl an Teilnehmenden herzlich und verkündete, dass die Anmeldungen zu diesem Treffen eine Rekordzahl erreicht hätten.

Nach einer erfolgreich durchgeführten Mitgliederversammlung mit über achtzig Teilnehmern hatte die Gastrednerin Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, das Wort: Im Fokus der Ausführungen zum Standort Billbrook stand die Modernisierung und Vitalisierung des Industriestandortes, der in einigen Bereichen optisch aufgewertet werden soll. Die Wiederentdeckung des Hamburger Ostens habe bereits 2014 mit „Stromaufwärts an Elbe und Bille“ begonnen.

Besonders attraktiv mache den Standort, so die Senatorin, die zentrale Lage mit den guten Anbindungen. Zudem gebe es ein Glasfasernetz verschiedener Anbieter im Quartier, auf das Unternehmen zugreifen könnten.

Senatorin Karen Pein berichtete, dass sich die meisten Grundstücke in Billbrook in privatem Besitz befinden würden und die Stadt nur über das Straßen- und Wasserwegenetz verfügt. Billbrook sei als reines Industriegebiet ausgezeichnet und habe einen erheblichen Wert für die Stadt mit über 20.000 Arbeitsplätzen in 1.000 Unternehmen.

In einigen Bereichen sei das Gebiet teilweise heruntergekommen, dennoch aber produktiv und nachgefragt. Das Straßennetz sei viel zu lange vernachlässigt worden und müsse dringend saniert werden. In der Halskestraße wird momentan bereits die gesamte Straße saniert. Es gebe insgesamt aber zu wenig Grün- oder Freiflächen und wenig gute Lösungen für den fehlenden Parkraum. Senatorin Karen Pein schlug dazu einen Zusammenschluss von Unternehmen vor, die gemeinsam Abstellflächen einrichten könnten.

Durch die Verbesserung der Wegeverbindungen und die Aufwertung des Gebietes soll dann auch ein positives Image erreicht werden. Geprüft werde in diesem Zuge auch der Standort für neue Bäume und die Begrünung von Gebäudedächern, die vor Starkregen schützen und die Biodiversität fördern sollen.

Zu Themen, die den Verkehr im Quartier betreffen, verwies die Senatorin auf den Verkehrssenator, der einmal zu einem der Treffen eingeladen werden könne.

Alle Anliegen aus dem Quartier könnten immer auch an die Behörden herangetragen werden. Die passenden Ansprechpartner seien dazu die Quartiersmanager, die in ständigem Kontakt mit den Behörden stehen und eine Lotsenfunktion für den Stadtteil ausmachen.

Senatorin Pein bestätigte, dass es keine heranrückende Bebauung an das Industriegebiet geben werde und auch keine Wohnbebauung in der Nähe von Störfallbetrieben geplant sei, wo gar kein Wohnraum zulässig ist.

Auch eine Umwandlung von Industriefläche in Gewerbeflächen ist nicht geplant. Bei Neubauten handelt es sich um eine Verdichtung von bestehenden Wohnbebauungen, nicht aber um ein Heranrücken ans Industriegebiet. Temporäres Wohnen in Werkswohnungen sei allerdings erlaubt. Insgesamt sei die Situation in Hamburg schwierig, denn es sei ein hoher Bedarf an Wohnraum zu verzeichnen und die Stadt müsse diesem immer wieder nachkommen.

Der Bezirk hatte in den vergangenen Monaten zudem eine Abschleppoffensive wegen der vielen Altfahrzeuge im Stadtteil Billbrook durchgeführt, die schon eine erhebliche Verbesserung der Lage eingebracht habe.

Die Frage nach der geplanten Vorstaufläche für Lkw konnte die Senatorin aktuell noch nicht beantworten. Es stehe in der Schwebe, weil sich am ehemaligen Wendebecken für Hamburg interessante Unternehmen ansiedeln könnten.

Der Billbrookkreis betonte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit einer Vorstaufläche für Billbrook. Sollte die aktuell hergerichtete Fläche entfallen, fordern die Unternehmen einen Ersatzstandort.

Bernhard Jurasch bedankte sich für den Besuch der Senatorin und für die Zeit, die sie sich genommen habe, mit einem schönen bunten Blumenstrauß.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden Spendengelder für die Hamburger Arche gesammelt, die demnächst der Einrichtung überreicht werden.

Fotos: Mirko Hannemann

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