Nach dem Großbrand in der Billstraße hat sich eine Task-Force gegründet, die jetzt ihren achten Verbundeinsatz im Industriegebiet Billbrook/Rothenburgsort durchgeführt hat. Unter der Leitung des Bezirksamtes Hamburg-Mitte haben rund 50 Mitarbeiter aus dem Bezirksamt, der Wirtschaftsbehörde, der Polizei und der Feuerwehr, der Justizbehörde und von Fördern und Wohnen insgesamt neun Grundstücke mit verschiedenen Betrieben in der Billstraße kontrolliert.

Ziel des Einsatzes war eine systematische und bereichsübergreifende Überprüfung der bekannten Grundstücke. Bereits in der Vergangenheit hatten die Mitarbeiter der Task-Force zahlreiche Verfahren zur Herstellung ordnungsgemäßer Zustände gegen die Eigentümer und die Gewerbetreibenden eingeleitet, die rechtlichen Vorschriften nicht nachgekommen sind. Neben umwelt- und baurechtlichen Aspekten wurden dabei auch arbeitsschutzrechtliche Vorgaben sowie gewässerrechtliche Bestimmungen überprüft.

In sechs Fällen wurden bei dem achten Einsatz rechtswidrige Zustände vorgefunden, darunter ungesichert gestapelte Schiffcontainer, ungenehmigte Nutzungen von Produktionshallen als Lagerhallen oder Verkaufsflächen für Einzelhandel, unerlaubte Lagerung von Abfällen und unzulässige Zerlegeeinrichtungen. Entsprechende Anordnungen zur Beseitigung und Räumung werden im Nachgang erlassen.

In vier Fällen hat die Task-Force festgestellt, dass den Anordnungen nicht fristgemäß nachgekommen wurde. Die zuständigen Stellen werden prüfen, inwiefern die Betroffenen, die zuvor festgesetzten Zwangsgelder zahlen müssen und gegebenenfalls weitere Vollstreckungsmaßnahmen anordnen.

Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer bedankte sich bei allen Einsatzkräften und kündigte weitere Verbundeinsätze in den kommenden Monaten an: „Wir bleiben hartnäckig.“  gr

Fotos: Karen Grell