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Hamburger Logistikmarkt hat Dämpfer erhalten
Der Hamburger Markt für Lager-, Logistik- und Industrieflächen konnte das starke Ergebnis des Vorjahres nicht halten. 2022 verringerten sich die durch alle Marktteilnehmer vermittelten Mietflächen um 22,2 Prozent von 630.000 auf 490.000 Quadratmeter. Zu diesem Ergebnis kommt Realogis, das Beratungsunternehmen für Industrie- und Logistikimmobilien sowie Gewerbegrundstücke, in seinem aktuellen Marktbericht.
„Nach zwei Jahren des deutlichen Wachstums in Folge erfährt der Markt damit einen deutlichen Dämpfer“, sagt Jörg Lojewski, Geschäftsführer von Realogis Immobilien Hamburg. „Auch 2022 war durch eine sehr angespannte Situation des Flächenangebotes geprägt – bei gleichzeitig hoher Basisnachfrage.“ Allerdings wird laut Marktbericht der aktuelle Fünf-Jahresschnitt von 498.000 Quadratmetern lediglich knapp um 2 Prozent verfehlt. 2018 wurde exakt gleich viel Fläche wie 2022 vermittelt, 2019 lag der Umsatz sogar nur bei 360.000 Quadratmetern.
„Positiv zu werten ist die Vielzahl großvolumiger Abschlüsse für Einheiten über 20.000 Quadratmeter“, berichtet Stefan Imken, Co-Geschäftsführer von Realogis Immobilien Hamburg. So trugen „Big-Boxes“ entscheidend zum Flächenumsatz bei, das sind Immobilien ab 10.000 Quadratmetern mit der Hauptnutzungsart durch Logistik und einem Büroanteil von maximal 20 Prozent. Sie stellen drei Viertel aller im Berichtszeitraum vermittelten Flächen.
Die sieben größten Umsatzbringer vereinen eine Fläche von 196.000 Quadratmetern und tragen 40 Prozent des Gesamtumsatzes bei. Hierzu zählen laut Realogis die drei größten Abschlüsse: Aldi (42.500 Quadratmeter), Airbus (30.000 Quadratmeter) und Pfaff Logistik (29.500 Quadratmeter). Pfaff schaffte es auch 2021 mit einem Abschluss über 17.500 Quadratmeter im südlichen Hamburger Umland in die Top-7-Liga der größten Mietvertragsabschlüsse. Fünf der sieben Top-Abschlüsse fanden in Logistikneubauten statt, darunter auch der größte Abschluss des Gesamtjahres durch Aldi über 40.000 Quadratmeter, so die Analyse von Realogis.
Prognose für 2023
„Die Entwicklung des Hamburger Logistikmarktes 2023 wird insbesondere von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängen, für die eine leichte Rezession vorausgesagt wurde. Darüber hinaus bleibt abzuwarten, wie sich die Energiekosten im Laufe des Jahres entwickeln werden“, sagt Imken. „Unabhängig davon sind die Vorzeichen für die Assetklasse Lager- und Logistikimmobilien für den Hamburger Standort inklusive der Metropolregionen positiv. Wir gehen davon aus, dass der Handel – vornehmlich der E-Commerce – verstärkt Einzug im Hamburger Marktgebiet halten wird. Die Nähe zu den Containerterminals und die sehr gute Infrastruktur sind hier ausschlaggebend.“